Unsere Themen

in der katholischen Seniorenarbeit

Spiritualität im Alter

Spi­ri­tua­li­tät im eige­nen Leben ver­steht sich als ein lebens­lan­ger Pro­zess, der reift und durch Erfah­rung wächst. Im höhe­ren Alter besteht ein neu­es Bedürf­nis an Spi­ri­tua­li­tät und Glau­ben, das mit den Erfah­run­gen des Lebens und mit Sinn­fra­gen ver­wo­ben ist.

Gebe­te, Got­tes­diens­te und geis­ti­ge Impul­se kön­nen kon­tem­pla­tiv oder in Gemein­schaft eine gro­ße Bedeu­tung für die per­sön­li­che Spi­ri­tua­li­tät erfah­ren. Die Hei­li­ge Schrift hält auch für die älte­re Genera­ti­on groß­ar­ti­ge Anre­gun­gen bereit.

Das Bedürf­nis nach geleb­ten Glau­ben und das Ver­trau­en in Gott tritt mit den Lebens­er­fah­run­gen in einen gegen­sei­ti­gen Aus­tausch. So bekommt der Aus­druck “das Zeit­li­che seg­nen” im Wort­sinn eine tie­fe­re Aus­sa­ge­kraft für die Alten­pas­to­ral. Denn im Alt­wer­den beschäf­tigt man sich auch mit der Vor­be­rei­tung auf das näher­tre­ten­de Lebens­en­de, der wert­vol­len Zeit, die bis dahin bleibt sowie dem, was uns danach erwartet. 

Pflege und Gesundheit

Die Gesund­heit spielt im höhe­ren Alter eine wich­ti­ge Rol­le, denn die Gesund­heit ist bekannt­lich zwar nicht alles, aber ohne sie ist alles nichts.

Die Pfle­ge von Kran­ken und Alten ist eine zen­tra­le Mis­si­on des Chris­ten­tums. Dabei ist die Pfle­ge im ste­ti­gen Wan­del. Wir set­zen uns für eine hohe Qua­li­tät der Pfle­ge ein, ob sie in einer Ein­rich­tung oder zu Hau­se statt­fin­det. Eine seel­sorg­li­che Beglei­tung kann einen heil­sa­men und wich­ti­gen Anteil dar­an haben. Ins­be­son­de­re für die letz­te Lebens­pha­se sind eine gute medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung und ange­mes­se­ne Rah­men­be­din­gun­gen in Wür­de gefordert. 

Wir neh­men dabei nicht nur die zu Pfle­gen­den selbst, son­dern auch die Ange­hö­ri­gen und Pfle­ge­kräf­te mit in den Blick.

Lebendige Gemeinschaft

Die älte­re Genera­ti­on spielt eine gro­ße Rol­le in der leben­di­gen Gemein­schaft der Chris­ten. Aber auch über die Kir­chen­ge­mein­den hin­aus beken­nen wir Far­be. Als sor­gen­de und ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Christ/innen gestal­ten und prä­gen wir den Sozi­al­raum in unse­rem Umfeld bewusst mit. In den ver­schie­dens­ten Grup­pen kom­men Senioren/innen zusam­men, um gemein­sam den Glau­ben und das Leben zu feiern.

Engagement und Partizipation

Die Jah­re im Alter, vor allem nach dem Aus­schei­den aus dem Berufs­le­ben, nut­zen die meis­ten Men­schen noch ein­mal ganz neu.

Vie­le ent­schei­den sich für ein Enga­ge­ment im direk­ten Umfeld oder für frei­wil­li­ge Initia­ti­ven. Dabei teilt die älte­re Genera­ti­on ihre Erfah­rung, ihr Wis­sen und ihre Kom­pe­tenz, was für die Gesell­schaft unglaub­lich wert­voll ist. Gesell­schaft­li­che Mit­ver­ant­wor­tung und gleich­zei­ti­ge Par­ti­zi­pa­ti­on an sozia­len Pro­zes­sen haben eine gro­ße Bedeu­tung in der Alten­pas­to­ral. Soli­da­ri­at und Für­sor­ge im Enga­ge­ment machen die Viel­falt in Kir­che und Gesell­schaft aus.

 

Einsamkeit überwinden

Sich in der Gesell­schaft dazu­ge­hö­rig füh­len und Men­schen begeg­nen, bedarf jeder. Im Alter kön­nen sozia­le Teil­ha­be und Auf­recht­erhal­tung von Kon­tak­ten aller­dings auch schwie­ri­ger werden.

Es gibt vie­le Metho­den und Tak­ti­ken gegen Ein­sam­keit, die man bereits früh begin­nen kann, damit es gar nicht erst zur sozia­len Iso­la­ti­on kommt. Ein­sam­keit ist den­noch kei­ne Sel­ten­heit. Wir set­zen uns für Bedin­gun­gen ein, dass allen Men­schen eine sozia­le und kirch­li­che Teil­ha­be ermög­licht wird. Wir unter­stüt­zen dabei Ein­rich­tun­gen, Initia­ti­ven und Pro­jek­te, um allein­ste­hen­de und ein­sa­me Men­schen in die kirch­li­che sowie gesell­schaft­li­che Gemein­schaft zu integrieren.

Digitalisierung

Die Digi­ta­li­sie­rung umgibt den Men­schen in fast allen sei­nen Berei­chen und ein All­tag ohne digi­ta­le Medi­en ist oft gar nicht mehr vor­stell­bar. Kom­mu­ni­ka­ti­on, Ver­net­zung, Mobi­li­tät und sogar Pfle­ge sind von einer Digi­ta­li­sie­rung stark beein­flusst. Sie birgt Chan­cen und Risi­ken zugleich. Vor allem für älte­re Men­schen stellt Digi­ta­li­sie­rung häu­fig eine gro­ße Her­aus­for­de­rung dar. Wir set­zen uns für eine Unter­stüt­zung älte­rer Men­schen im media­len Umgang ein. Außer­dem for­dern wir eine ver­ständ­li­che Hand­ha­bung und Sicher­heitstan­dards im digi­ta­len Umgang ein. Gleich­zei­tig wer­den auch Pro­gram­me ent­wor­fen, die wei­ter­hin ohne tech­ni­sche Sys­te­me auskommen.

Bildung im Alter

Bil­dung ist der Schlüs­sel zur Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen Leben und deren Her­aus­for­de­run­gen — das nimmt auch im Alter nicht ab. Ler­nen im Alter gewinnt sogar an Bedeu­tung. Ob Wei­ter­bil­dung oder Neu­qua­li­fi­zie­rung, ob Vor­trag, Semi­nar oder Lern­hil­fe im klei­nen Rah­men, das alles sind wich­ti­ge Bestand­tei­le, Senior/innen zu unter­stüt­zen. In der Alten­pas­to­ral hat zusätz­lich auch ein reli­giö­ses oder theo­lo­gi­sches (Dazu-)Lernen sei­nen Wert. Mehr und mehr wird das viel­fäl­ti­ge Ange­bot auch zum Umgang mit digi­ta­len Medi­en erwei­tert und trägt dazu bei, lan­ge in Selb­stän­dig­keit leben zu können.

Generationen-gerechtigkeit

Gerech­tig­keit zwi­schen den Genera­tio­nen ist uns ein gro­ßes Anlie­gen. Die älte­re Genera­ti­on darf durch Dis­kri­mi­nie­run­gen oder Aus­gren­zun­gen nicht an den Rand der Gesell­schaft gedrängt wer­den. Neben Gerech­tig­keit im Umgang und der gerech­ten Ver­tei­lung von Res­sour­cen geht es auch um sozia­le Sicher­heit und Chan­cen­gleich­heit. Wir set­zen uns für eine soli­da­ri­sche Gemein­schaft aller Genera­tio­nen ein. Das bedeu­tet auch, dass wir uns mit dem demo­gra­fi­schen Wan­del arran­gie­ren und die Zukunft aktiv mitgestalten.

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